Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing befürwortet Einsatz des Transrapid in Europa

Auf dem Bundeskongress der „Jungen Liberalen“ am 05. Mai 2024 hat sich Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing klar für die Transrapid-Technologie ausgesprochen und bedauert, dass die Technologie in Vergangenheit nicht weiter verfolgt wurde. Einem Antrag der JuLis Bremerhaven, den Transrapid in Europa einzusetzen, spricht er seine Unterstützung aus. Damit ist er der erste Verkehrsminister seit mehr als 15 Jahren, der sich öffentlich zum Transrapid bekennt.

Verkehrsminister Dr. Wissing während der Rede. Bild: Junge Liberale (Screenshot Twitch)

„Ich finde den Transrapid beeindruckend und würde mich freuen, wenn der am Markt bestehen würde und deswegen ist es gut, wenn man sich damit noch beschäftigt. Ich glaube, dass man ihn zu früh ad acta gelegt hat und insofern – meine Unterstützung hat das“, so Wissing auf eine Frage von Phil Hempel, stellvertretender Kreisvorsitzender bei den Jungen Liberalen in Bremerhaven. 

Gefragt wurde, wie Dr. Wissing zu einem Transrapid-System mit Höchstgeschwindigkeiten bis zu 600 km/h quer durch Europa steht. Einen zugehörigen Antrag haben die JuLis Bremerhaven bereits gestellt, dieser wird nun bearbeitet. 

Ausgezeichnet wird der Transrapid durch seine effiziente, leistungsstarke und wirtschaftliche Technologie. Bei 350 km/h braucht der Transrapid 40% weniger Energie pro Sitzplatz, als ein ICE. Er erreicht 300 km/h nach nur 4,2 Kilometern – dafür braucht ein ICE satte 17,9 km. Das Schwebesystem reduziert den Wartungsaufwand, verglichen mit dem ICE, um 70% – weshalb Fahrwege bis zu 100 Jahre ohne große Reparaturen haltbar sind und Fahrzeugkomponenten in ihrer Lebensdauer maximiert werden. Das macht ihn besonders zuverlässig: In Shanghai werden Pünktlichkeiten von 99,89% trotz 28 Mio. Kilometer Laufleistung nach 20 Jahren erreicht.

Deutschland verfügt über kein eigenes Hochgeschwindigkeits-Schienennetz, welches dringend notwendig ist. Für einen wirklich brauchbaren Fernverkehr muss neue Infrastruktur her. Genau dafür eignet sich der Transrapid: Entspannt und umweltfreundlich mit bis zu 500 km/h durch das Land reisen. Klingt nach einer Utopie – wurde so aber von 1984 bis 2011 im Emsland erfolgreich erprobt und demonstriert. 

Transrapid 09 im Emsland. Bild: ThyssenKrupp Transrapid

In einer Petition fordert David Harder, Betreiber der Magnetschwebebahn-Informationsplattform magnetbahn.org, genau dies zu ändern. Gefordert wird der Einsatz des Transrapid in Deutschland, insbesondere aufgrund seiner dringend benötigten Vorteile für den Fernverkehr.

„Der Transrapid hat das Potenzial, das stark überlastete Schienennetz insbesondere im Fernverkehr zu entspannen. Mit Höchstgeschwindigkeiten über 400 km/h wird das Reisen im Fernverkehr wieder angenehm – im starken Kontrast zu der aktuellen Unpünktlichkeit der ICEs und der jährlich tausenden Zugausfälle alleine im Fernverkehr. Deutschland muss in jenem Falle dringend in neue Infrastrukturen investieren, um diesen Zustand der Bahn zu verbessern. Warum setzen wir nicht – wenigstens dort, wo es wirklich Sinn macht – auf dieses umweltfreundliche Verkehrsmittel, welches das Schienennetz und den Kurzstreckenflugverkehr klimaneutral (abhängig vom Energiemix) entlasten kann? Und das, obwohl die Investitionskosten, wie bereits beschrieben, nicht höher sind, als für den ICE?“, so die Begründung der Petition. Die Petition kann unter openpetition.de/transrapid eingesehen und signiert werden.

Video der Rede

Die volle Rede von Dr. Wissing ist unter https://www.twitch.tv/videos/2137821067 (Aufzeichnung des Bundeskongresses) ab 01:48:44 einsehbar.

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