Grafik: ThyssenKrupp Transrapid

Im Mai 1972 begannen Experten der Firmen AEG-Telefunken, Siemens und BBC mit der Entwicklung einer anderen Schwebetechnologie, dem elektrodynamischen Schweben dank gekühlter Supraleiter.

Dieses System ist inkompatibel mit den bereits bestehenden Strecken. 1972 wurde eine neue Teststrecke in Erlangen errichtet. Es handelte sich um einen ca. 900 m langen Rundkurs aus U-förmigen Fahrwegträgern.

Dort ging Ende 1973 der EET01, erster „Erlangener Erprobungsträger“, in Betrieb.

Vorteil dieser Technologie war, dass keine elektrische Regelelektronik verwendet wurde. Bis 50 km/h fuhr das Fahrzeug auf 16 Luftreifen, ab 50 km/h hob es ab und schwebte. Die Schwebefunktion ermöglichten supraleitende Magnete, die auf niedrige Temperaturen gekühlt wurden.

  • Baujahr: 1973
  • Betrieb: 1973-1977
  • Firma: Projektgruppe Magnetschwebebahn
  • Strecke: 880 m Rundkurs beim Siemens Forschungszentrum Erlangen
  • System: Asynchron-Kurzstator-Linearmotor
  • Luftspalt: keiner
  • Nenngeschwindigkeit: 140 km/h
  • Erreichte Maximalgeschwindigkeit: 230 km/h
  • Produzierte Fahrzeugeinheiten: 1
  • Leergewicht: 12 t
  • Nutzlast: 5 t
  • Sitzplätze:
  • Stehplätze: 
  • Länge: 12,3 m
  • Breite: 3,8 m
  • Höhe: 1,75 m

Der Antrieb erfolgte zuerst als Asynchron-Kurzstator-Linearmotor, später wurde der EET01 auf einen eisenlosen Synchron-Langstator-Linearmotor umgerüstet und EET02 genannt.

Unterschied hierbei ist, dass wie bereits bekannt, der Antrieb beim EET01 im Fahrzeug ist, beim EET02 im Fahrweg. Nachteil der Kurzstatortechnologie ist, dass ein mechanischer Kontakt zum Fahrweg hergestellt werden muss, um das Fahrzeug mit Antriebsenergie (Strom) zu versorgen. Dadurch entstehen Geräusche sowie Verschleiß. Typisch für Kurzstatorfahrzeuge sind sogenannte Reaktionsschienen. Diese waren oft mittig im Fahrweg platziert.

Nachdem der EET02 und der Rundkurs auf Langstator umgerüstet wurde, sah die Strecke anders aus. Anstelle einer Reaktionsschiene mittig im Fahrweg sind nun die Motorwicklungen entlang des gesamten Fahrwegs verbaut. Da das Fahrzeug nicht elektromagnetisch schwebt, sind auch keine Erregermagnete nötig. Das schwebende Fahrzeug wird durch supraleitende Magnete erzeugt, die das Fahrzeug ab 50 km/h schweben lassen, der Antrieb erfolgt durch den Langstator-Linearmotor. Jedoch ist dieser anders als beim Transrapid, hier ohne Statoren bzw. Eisen als Erregermagnete für das Schweben.

  • System: Synchron-Langstator-Linearmotor
  • Luftspalt: 100 mm
  • Nenngeschwindigkeit:130 km/h
  • Erreichte Maximalgeschwindigkeit: 175 km/h
  • Leergewicht: 11 t
  • Nutzlast: 3 t

Verbleib

  • verschrottet