Bei der TVE handelt es sich um die 31,8 km lange Transrapid-Teststrecke im Emsland. Die Teststrecke wurde von 1983 bis 2011 betrieben – mit vier Generationen des Transrapid.
Der Bau der Strecke beginnt.
Der Bau des ersten Abschnittes wurde abgeschlossen, kurz danach wird der TR06 angeliefert.
Der TR06 befährt die Strecke zum ersten Mal.
Der Bau des zweiten Streckenabschnittes ist fertig – nun verfügt die TVE über zwei Schleifen, und einer knapp 10 km langen Geraden, auf welcher die Rekordgeschwindigkeiten erreicht werden.
Der TR07 wird angeliefert und geht in den Erprobungsbetrieb auf der TVE. Der TR06 blieb tatsächlich noch bis 1991 im Betrieb, teilweise sind beide Fahrzeuge sogar gleichzeitig auf der Strecke gefahren.
Auf der TVE wird im TR07 die technische Einsatzreife des TR07 festgestellt.
Der TR07 erreicht auf der TVE eine Rekordgeschwindigkeit von 450 km/h.
Das erste 3-Sektionen-Fahrzeug, der TR08, wird angeliefert.
Der TR09 wird angeliefert, um die Zulassung des EBA zu erhalten, da das Fahrzeug ursprünglich auf der München-Strecke betrieben werden sollte.
Nachdem der Transrapid auf der Strecke nun Jahrzehnte entwickelt wurde, stellte die Systemindustrie fest, dass kein Bedarf nach einer Teststrecke mehr besteht. Vielmehr brauchte man Daten aus dem kommerziellen Regelbetrieb. Die Teststrecke wird geschlossen, und soll abgerissen werden.
Die gesamte Antriebswicklung wurde aus der Strecke entfernt. Ab sofort ist die TVE nicht mehr in der Lage, einen Transrapid anzutreiben.
Die Hochschule Emden-Leer hat Interesse, die TVE als Hyperloop-Teststrecke zu reaktivieren.
Der Förderverein Transrapid Emsland beginnt mit der Restauration der Fahrzeuge.
Beim Besuchen der Teststrecke fällt auf, dass sich der Fahrweg regelmäßig ändert. Das liegt daran, dass auf der TVE mehr als 20 verschiedene Trägertypen erprobt wurden.
Diese wurden nicht alle auf einmal eingebaut, sondern regelmäßig ausgetauscht. Der neuste Träger, ein 25m langer Betonträger der Firma Bögl, wurde 2010 verbaut.
Ursprünglich sollte die Transrapid-Teststrecke in Donauenried errichtet werden. Da die Bürger dort dagegen scharf protestierten, suchte man nach einem neuen Ort.
Gerhard Hugenberg, ehem. Geschäftsführer der Emsland GmbH, hat das mitbekommen. Er setzte sich dafür ein, dass die Teststrecke im Emsland errichtet wird. Er überzeugte Landwirte, Politiker und Anwohner vom Transrapid – so kam es 1980 zum Baubeginn im Emsland.
Tatsächlich sollte die Teststrecke nur 10 Jahre existieren, quasi nur so lange, bis die technische Einsatzreife festgestellt wird und der Transrapid auf einer kommerziellen Strecke weiterbetrieben werden kann.
Die Einsatzreife hat man zwar bereits nach acht Jahren erhalten, jedoch hat man die Technologie immer weiterentwickelt. Da es keine kommerzielle Strecke gab, blieb die TVE über all die Jahre stehen.
Noch heute, mehr als 40 Jahre später, steht die TVE im Emsland. Einige Merkmale der TVE erinnern an die eigentlich temporäre Bauweise. Die Wartungshalle wurde sehr leicht gebaut, und in vielen Betonpfeilern sind Sprenglöcher verbaut.
Ursprünglich sollte die Teststrecke abgerissen werden, doch dies wird immer weiter verschoben. Aktuell gibt es viele Nachnutzungskonzepte, unter anderem als Hyperloop-Teststrecke.
Doch über all dies lässt sich nur spekulieren. Findet sich innerhalb der nächsten Jahre kein neues Konzept für die TVE, wird sie höchstwahrscheinlich zurückgebaut.
Der Förderverein Transrapid Emsland kümmert sich aktuell um die Restauration der Fahrzeuge, sowie um das Besucherzentrum. In absehbarer Zeit wird es für Touristen möglich, eine kleine Ausstellung im Besucherzentrum zu besuchen.
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